Cottbus/Politik

Ministerin Schüle informiert sich über die Transformation der Energiesysteme im Strukturwandel

Pressemitteilung /

Manja Schüle, Mario Ragwitz und sein Team tauschten sich am Fraunhofer IEG in Cottbus über die Stärken des Forschungsstandortes Brandenburg aus.
© C.Schleifenbaum/Fraunhofer IEG
Manja Schüle, Mario Ragwitz und sein Team tauschten sich am Fraunhofer IEG in Cottbus über die Stärken des Forschungsstandortes Brandenburg aus.
Manja Schüle, Mario Ragwitz und sein Team tauschten sich am Fraunhofer IEG in Cottbus über die Stärken des Forschungsstandortes Brandenburg aus.
© C.Schleifenbaum/Fraunhofer IEG
Manja Schüle, Mario Ragwitz und sein Team tauschten sich am Fraunhofer IEG in Cottbus über die Stärken des Forschungsstandortes Brandenburg aus.
© C.Schleifenbaum/Fraunhofer IEG

Wärmenetze, Georessourcen, Infrastrukturen und Technologietransfer waren die Gesprächsthemen beim Besuch der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburgs, Manja Schüle, beim Fraunhofer IEG und dessen Leiter Mario Ragwitz in Cottbus. 

Mit seinem Standort in Brandenburg setzt das Fraunhofer IEG bewusst einen Impuls in einer Strukturwandelregion mit großen Stärken im Energiesektor. Jüngst hat das Fraunhofer IEG mit der BTU gemeinsam die Professur für »Regelungssysteme und Netzleittechnik« besetzt und mit vielen weiteren Partner den Lausitz Science Park auf den Weg gebracht.

Nationale und internationale Großprojekte, etwa zum Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaft, zur Tiefengeothermie oder zu integrierten Energiesystemen spielen für das Fraunhofer IEG genauso eine Rolle wie konkrete Umsetzungsprojekte in der Region, etwa zur energetischen Quartiersentwicklung und zum Einsatz von Seethermie und Großwärmepumpen für vom Braunkohleausstieg betroffene Nah- und Fernwärmenetze in der Lausitz. Diese Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit hoher Bedeutung für die Gesellschaft im Rahmen der Energiewende bearbeitet das Fraunhofer IEG in einem großen Partnernetzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand.

Forschungsministerin Dr. Manja Schüle: »Wissenschaftseinrichtungen sind Schrittmacher für Wirtschaft und Gesellschaft in unserem Land. Wir müssen und wollen bis 2045 klimaneutral sein, das schaffen wir nur mit exzellenter, anwendungsorientierter Forschung. Ein Innovationstreiber auf dem Gebiet der klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft ist die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG – auch am Standort Cottbus. Die Forschung des Fraunhofer IEG leistet damit einen unschätzbaren Beitrag zur Transformation von einem fossilen, zentralisierten Energiesystem hin zu einem klimaneutralen, dezentralen Energiesystem. Das Fraunhofer IEG zeigt uns die Wege dahin auf, zum Beispiel im Bereich der Wärmeversorgung, deren nachhaltige Umgestaltung gemeinsam mit Partnern vor Ort angegangen wird. Und weil die Energiewende auch vor unserer Haustür stattfindet, ist es wichtig, neben dem wissenschaftlichen Aufbau auch nachhaltig Arbeitsplätze und Infrastruktur zu schaffen. Gemeinsam können wir in Brandenburg die Herausforderungen des Strukturwandels meistern und die Chancen der Energietransformation nutzen. Einmal mehr gilt: Zukunft wird in Brandenburg gemacht.«

Mario Ragwitz: »Aus Überzeugung sind wir stark in und für Brandenburg. Meine Vision geht über eine Technologieentwicklung hinaus: Die Lausitz soll Modellregion für eine erfolgreiche Wärmewende und die wirtschaftlich nachhaltige Dekarbonisierung der Industrie werden. Zur Lösung der damit verbundenen Herausforderungen, etwa dem Aufbau neuer und Umwidmung bestehender Infrastrukturen, sowie der Umsetzung innovativer Optionen der Sektorenkopplung wollen wir mit unserer Forschung beitragen.« Ragwitz ist gebürtiger Cottbuser, der für den Aufbau des Institutes in seine Heimat zurückgekehrt ist. Für das Fraunhofer IEG plant er in den ersten fünf Jahren am Standort Cottbus/Chóśebuz mit rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um seinen wachsenden Platzbedarf für neue Mitarbeitende sowie für moderne Laboreinrichtungen zur digitalen und realen Erprobung und Demonstration der Energiewendetechnologien auch in Zukunft zu decken, plant das Fraunhofer IEG den Bau neuer Gebäude nördlich des BTU-Campus.

Über das Fraunhofer IEG

Das Fraunhofer IEG gestaltet die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft. Seit seiner Gründung im Jahre 2019 unterstützt das Institut Energieversorger, Netzbetreiber, Industrieunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Technologieanbieter bei der Transformation der Energieinfrastrukturen mit markt- und anwendungsnaher Forschung. Seine Themenfelder sind sektorengekoppelte Strom-, Gas- und Wärmenetze, Bohr- und Geotechnologien, Energie- und Verfahrenstechnik, Energiewirtschaft, Georessourcen und Geowissenschaften, Speichersysteme und Wasserstoffinfrastrukturen.