Die anhaltende Energie- und Klimakrise verdeutlichen die Notwendigkeit weiterer Alternativen zu den konventionellen Energieerzeugern, um eine unabhängige, nationale Sicherung von Strom und vor allem Wärme zu gewährleisten. Gleichzeitig erhöhen der Klimawandel und die Ressourcenknappheit den Druck bei der Suche nach Alternativen. Die Geothermie stellt dabei eine starke umwelt- und klimafreundliche Alternative zur fossilen Energie dar, die ein enormes Potential birgt. Sie bildet eine wesentliche Komponente bei der Umsetzung der Energie- und Wärmewende.
Zur langfristigen Nutzung der Erdwärme sind in der Geothermie verlässliche und wirtschaftliche Pumpensysteme erforderlich, welche das Thermalwasser aus der Tiefe an die Oberfläche befördern. In der Geothermie werden bisher zwei unterschiedliche am Markt vertretene Pumpentechnologien verfolgt und eingesetzt:
- Gestängepumpen (engl. Line Shaft Pumps (LSP)),
- Tauchkreiselpumpen (engl. Electrical Submersible Pumps (ESP))
Die ESP-Pumpensysteme stammen meist aus der Öl- und Gasindustrie, während die LSP-Technologie eher aus der Land- und Wasserwirtschaft kommt. Beide Pumpensysteme haben heute einen hohen Entwicklungsstand. Allerdings weisen beide Systeme unter den Bedingungen der (tiefen) Geothermie inhärente Mängel auf, welche u.a. einen wirtschaftlichen Einsatz und teilweise die Versorgungs-sicherheit gefährden. Der Entwicklungsstand derzeitiger Pumpensysteme stellt damit die Achillesferse einer Geothermieanlage dar.