Low Seismic Lab

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) ist als einer der beiden Gewinner aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Ideenwettbewerb »Wissen schafft Perspektiven für die Region!« hervorgegangen. Integraler Bestandteil des in Görlitz ansässigem DZA ist das zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda in 200 m bis 250 m Tiefe zu bauende Untertagelabor »Low Seismic Lab«. Der Untergrund besteht aus dem bisher wenig explorierten Lausitzer Granodiorit.

 

Zielsetzung

Bis zur Gründung der DZA gGmbH nimmt das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) zusammen mit der TU Dresden die Projektverantwortung wahr und hat den Auftrag für die geotechnische Charakterisierung und Bewertung von vier bis zu 250 m langen Kernen des Lausitzer Granodiorits sowie beratende Dienstleistungen an das IEG vergeben, um in Zusammenarbeit mit den weiteren Projektpartnern den besten Standort für das Low Seismic Lab zu evaluieren.

Aufgabe des IEG ist die geotechnische, petro-physikalische, hydrogeologische und geophysikalische Aufnahme der Kerne und die Ableitung von Empfehlungen zur Positionierung und dem Bau der Laborkavernen sowie deren Zuwegung im Lausitzer Granodiorit. Zu diesem Zweck werden die Kerne geologisch-geotechnisch aufgenommen und zusammen mit der RWTH Aachen Porositäts- und Dichtemessungen, Gas- und Wasserpermeabilität mit und ohne Einspannung, seismische Geschwindigkeiten, uni- und tri-axiale Deformationsversuche, indirekte Zugversuche, Abrasivitätsmessungen an Kernproben vorgenommen.

Vier nebeneinander angeordnete Gesteinsproben mit einem Durchmesser von 2 cm
© Fraunhofer IEG / Ahrens
Gestörte Proben des Lausitzer Granodiorits nach uniaxialer Deformation
Ein grauer kreisrunder Stein von oben fotografiert, der in der Mitte gespalten ist
© Fraunhofer IEG / Steingrobe
Lausitzer Granodiorit nach indirektem Zugversuch
Fünf längliche, graue Steine, die sich in einem Kasten befinden
© Fraunhofer IEG / Achtziger-Zupančič
Kerne der Bohrung DZA-01/2022 in Ralbitz-Rosenthal