Pressemitteilung

Gute Regeln für die weltweite Energiewende

Für eine erfolgreiche Energiewende braucht es neue gesellschaftliche und politische Handlungsgrundlagen. Ein nun vom BMWi bewilligtes Projekt identifiziert internationale Best Practice-Beispiele für regulatorische Rahmenbedingungen, um in Schwellenländern das Potenzial von erneuerbaren Energien aufzuzeigen.

© iStock.com/kflgalore

Die Energiewende ist eine technische, aber vor allem auch eine gesellschaftliche und politische Herausforderung. Es braucht neue Handlungsrahmen, um die gemeinsamen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das nun gestartete Projekt der Fraunhofer-Institute IEG und ISI will bestehende Wissenslücken in Bezug auf Best Practices für regulatorische Rahmenbedingungen des Strommarktes identifizieren und schließen. Ziel ist ein Wissenstransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer, die ein großes Potenzial für ein Wachstum von erneuerbaren Energien aufweisen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Projekt »Regulatorische Best Practices für die Systemintegration erneuerbarer Energien mit einem Fokus auf die Sektorkopplung« nun bewilligt.

Das Projekt wird etwa in China, Mexiko, Nordafrika, dem Nahen Osten und ausgewählten südostasiatischen Ländern Bedarfe für eine Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen ermitteln. Es betrachtet die Regulierung der Stromversorgungsinfrastrukturen und -märkte mit einem Fokus auf Maßnahmen und Instrumente zur Verbreitung und Integration von Sektorkopplungstechnologien. Unter Sektorkopplung versteht man die flexible Überleitung und Nutzung von Energie über die Grenzen der bestehenden Verbrauchssektoren hinweg, also etwa Strom, Heizung, Verkehr, Chemische Industrie.

Die Forscherinnen und Forscher interviewen Akteure vor Ort und entwickeln Best Practice-Empfehlungen zu regulatorischen Instrumenten und Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur-Regulierung im Stromsektor, Marktdesign und Flexibilisierung des Energiesystems. Auf diese Art fördert das Projekt am Fraunhofer IEG und ISI den Wissenstransfer hinsichtlich der Transformation des Stromsektors und einer erfolgreichen Energiewende. Durch einen globalen Erfahrungsaustausch von Systembetreibern, Forschern, Regierungen, Unternehmen und anderen Akteuren unterstützt es den Übergang hin zu einer emissionsarmen Energieversorgung und hilft Hemmnisse in einzelnen Regionen gemeinsam zu überwinden.