Der bis zum Jahr 2038 geplante Kohleausstieg leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2 Emissionen, er wirkt auch unmittelbar auf die Wärmeversorgung. Kraftwerke, die heute noch Fern- und Prozess-wärme bereitstellen stehen in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung und müssen durch klimaneutrale Technologien ersetzt werden.
Großwärmepumpen (GWP) und Hochtemperaturwärmepumpen (HTWP) könnten diese Aufgabe in Zukunft übernehmen. Als Basistechnologie, die die Grundlage für die Integration von erneuerbaren Energien schafft, nehmen sie eine zentrale Rolle bei der Energiewende ein.
Noch erschweren zahlreiche Hemmnisse die Verbreitung der Technologie und verhindern eine Durchdringung des Technologiemarkts. GWP haben vergleichsweise lange Amortisationszeiten, so dass sie aus wirtschaftlicher Sicht nur bedingt konkurrenzfähig sind. Außerdem fehlen fundiertes Wissen und langjährige Erfahrungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Anwendungspotenziale.
Aus technischer Sicht stellt die Wärmebereitstellung auf den benötigten hohen Temperaturniveaus bei gleichzeitig hoher Leistung und Effizienz noch immer eine Herausforderung dar. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, gilt es, die Weiterentwicklung der Technologie und der zum Einsatz kommenden Kältemittel nachzudenken.