Thomas Reinsch bündelt Laborbetrieb am Fraunhofer IEG

Einen neuen starken Spieler kann das Team des Fraunhofer IEG begrüßen: Thomas Reinsch leitet ab August die Abteilung „Laboratories“ und koordiniert damit die Weiterentwicklung der Labore des Standorts Bochum, etwa der Labore für Geowissenschaft, Energietechnologie, Bohrbetrieb sowie die Anlage MATCH.BOGS und des Reallabors TRUDI im Ruhrgebiet. Er wird auch den Aufbau des Labors am Standort Weisweiler und des Reallabors im Rheinland in den kommenden Jahren verantworten.

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Thomas Reinsch koordiniert Weiterentwicklung der Labore in Bochum.

Der diplomierte Physiker und Geologe forschte in den letzten zehn Jahren am Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam. Seine zahlreichen Projekte rund um die Nutzung von geothermischer Energie gliedern sich in drei Gebiete: der Betrieb von Glasfasern als Sensor in Geothermiebohrungen und in deren Umfeld, die Ertüchtigung von Bohrungen und die Entwicklung neuer Sensorkonzepte.

Glasfasern sind ein vielversprechender Sensor. Das eingekoppelte Licht streut in der Faser und erlaubt Rückschlüsse auf Temperatur, Vibration oder Druck im Umfeld des Sensors mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung. Diese Streusignale geben bei geeigneter Installation der Glasfaser auch Informationen über Bohrbetrieb, Zementation und Eigenschaften des geothermischen Reservoirs bei Erschließung und bei Betrieb.

Reinsch promovierte an der TU Clausthal über die Bewertung der Integrität einer Hochtemperatur-Geothermiebohrung in Island mittels Glasfasersensorik. Sein Studium absolvierte er an der Universität zu Köln.

„Ich kenne die Komplexität von Projekten in der Geoforschung aus eigener Erfahrung sehr genau“, sagt Reinsch. „Als Leiter der Abteilung Laboratories will ich deshalb beitragen, Komplexität zu meistern und damit wissenschaftliche Erkenntnis und industrielle Anwendung zu ermöglichen.“