MissEllyDEMO

Kälte ist während der Winter- und Übergangszeit im Überschuss vorhanden und stellt eine erneuerbare Ressource dar. Mit ihr kann der Prozesskältebedarf leicht effizient und nachhaltig gedeckt werden, passend gespeichert sogar ganzjährig. Das Projekt MissEllyDEMO strebt die Umsetzung eines vernetzten adaptiven Kälteversorgungssystems an, in dessen Zentrum der Betrieb eines innovativen Erdsonden-Kältespeichers steht, der die regelmäßigen Lastspitzen des Anwenders zuverlässig abfängt. Er entsteht im Verbund mit konventionellen Kälteerzeugern wie Freikühleinrichtungen, Kompressionskälteanlagen und eines Kaltwasserspeichers als Demonstrationsanlage am Standort des Projektpartners Voltavision in Bochum.

Forschung für die Anwendung

Mit der Entwicklung eines Digitalen Zwillings macht es Fraunhofer IEG möglich, alle relevanten Prozessphänomene in den auftretenden Betriebsszenarien skalierbar abzubilden und den Betrieb strukturiert zu optimieren. Dazu dienen auch theoretische Vorbetrachtung und das wissenschaftliche Monitoring, welches alle notwendigen Betriebsdaten erfasst. Es bildet die Grundlage für die energetische und wirtschaftliche Optimierung mithilfe modellprädiktiver Regelungsansätze und sichert die Übertragbarkeit des Versorgungskonzepts auf andere Standorte und Anwendungsbereiche.

 

Vorteile für Anwender und Umwelt

Die im Projekt eingesetzten Methoden helfen dem Anwender, Stromkosten im Betrieb und Investitionskosten bei den Luftkühlern zu sparen, die Kapazitäten nicht mehr für die Spitzenlast, sondern für den durchschnittlichen Bedarf ausgelegt werden. Dadurch entsteht sowohl weniger Kohlendioxid als auch weniger Austrittsmöglichkeiten für teils klimaschädliches Kühlmittel.

Das Teilvorhaben »Umsetzung und Optimierung eines geothermalen Kälteversorgungssystems« im Projekt »MissEllyDEMO - Multivalent seasonal geothermal cold supply« wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über den Projektträger Forschungszentrum Jülich GmbH mit 2.091.004,94 EUR gefördert . Das Teilvorhaben »Umsetzung und Demonstration eines geothermalen Kälteversorgungssystems« erhält 694.864,16 EUR

https://www.enargus.de/pub/bscw.cgi/?op=enargus.eps2&q=Geothermie&d=complex_date_facet_enargus_fi_von/2020-2029&m=2&v=10&p=21&s=13&id=72593906

 

Das Vorgängerprojekt

Die Machbarkeitsanalyse im bis zum 31.03.2023 laufende Vorläufer-Projekt MissElly wurde gefördert durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020, »Investitionen in Wachstum und Beschäftigung« im Klimaschutzwettbewerb »EnergieSystemWandel.NRW«.  Das Förderkennzeichen lautete: FKZ-EFRE: EFRE-0801925; https://www.ieg.fraunhofer.de/de/referenzprojekte/misselly.html

© Fraunhofer IEG/ R. Ignacy
© Fraunhofer IEG/ R. Ignacy
© Fraunhofer IEG/ R. Ignacy
Schematische Darstellung des Konzept eines Kältespeichers: Die schachbrettartig verlegten Erdkältesonden können gezielt angesteuert werden, um die Verteilung von Kälte im Untergrund und Ansprechverhalten für den Anwendungsfall zu optimieren.
© Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK - Federal Ministry of Economics and Climate Action BMWK