Tiefe Geothermie in NRW
Kommunale Wärme-Pioniere gesucht
Die Landesregierung NRW ruft Städte, Gemeinden und Kreise auf, die Integration von tiefer Geothermie in ihre Energieversorgung zu untersuchen. Dazu lobt sie einen Wettbewerb um dreimal 500 000 Euro aus.
Aktuell werden die Nah- und Fernwärmenetze Nordrhein-Westfalens fast ausschließlich aus fossilen Energiequellen versorgt. Erste Aktivitäten zur Nutzung der Tiefengeothermie im Land sind bereits auf den Weg. So setzt seit Beginn dieses Jahres die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG wichtige Impulse zur Anwendung der Technologie und wird mit ihrer Expertise die Forschungsfragen im Zusammenhang mit der Geothermie voranbringen.
Mit dem vorliegenden Aufruf zum Wettbewerb »Wärme aus Tiefengeothermie für NRW« möchte die Landesregierung die Nutzung und Ergründung tiefengeothermischer Potenziale in Nordrhein-Westfalen unterstützen. Angesprochen sind Kommunen oder Zusammenschlüsse von Kommunen, die im Konsortium mit lokalen Energieversorgern, Industrieunternehmen und nordrhein-westfälischen Forschungseinrichtungen die Integration der Tiefengeothermie in die kommunale Energieversorgung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersuchen möchten. Das Land NRW hat mit dem Fraunhofer IEG eine solche Forschungseinrichtung für Tiefengeothermie initiiert. Durch die Zusammenarbeit von Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft soll der Einstieg in die Technologie für bis zu drei Kommunen bzw. Konsortien vorbereitet werden.
»Die Tiefengeothermie kann einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten«, erklärt Dr. Frank Strozyk, Leiter der Abteilung Strategie und Transfer am Fraunhofer IEG. »Wir begleiten interessierte Kommunen auf den ersten Entwicklungsschritten, um ihre geothermischen Potenziale zu klären und den Rückenwind von Landesregierung und Landtag aufzunehmen.«